Ende Januar musste ich Costa Rica
wieder verlassen, da mein 90 tägiges Touristenvisum auslief. Also flog ich nach
Mexiko Stadt und besuchte meine Austauschpartnerin von dem Mexikoaustausch
meiner Schule in 2013.
Ich flog an einem Freitag. Dieser
erste Tag war sehr lang und anstrengend. Ich musste um 2 Uhr nachts aufstehen
und um 3 Uhr am Flughafen sein für meinen Flug um 6 Uhr. Nach einem etwa 3 Stunden langen Flug kam ich in Mexiko an und bemerkte, dass es verdammt kalt war!
Pinche frío, wie man in Mexiko sagen würde. Es war nur um die 10°C während wir
in Costa Rica immer 25-30°C haben. Ich habe hier gar keine Kleidung für so
kaltes Wetter! Meine Freundin und ihr Vater holten mich vom Flughafen ab und
dann ging es sofort weiter. Wir trafen uns mit ein paar von ihren Freunden und
waren den ganzen Tag unterwegs, während ihr Vater meinen Koffer nach Hause
brachte.
Ich war übermüdet und fühlte
mich den ganzen Tag etwas eklig. Nachts gingen wir aus in der hippen Zone La
Roma. Wir waren in dem kleinen, aber sehr schönen "Antro" (Club) „Walther“, wo ich dank
guter Gesellschaft und Musik eine ausgelassene und amüsante Nacht hatte. Zuhause waren wir
erst um 4 Uhr, wo ich direkt todmüde ins Bett fiel.
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Walther |
Am nächsten Tag mussten wir schon
um 7 Uhr wieder aufstehen, denn wir fuhren über das Wochenende nach Puebla, um
den besten Freund meiner Austauschpartnerin zu besuchen. Wir waren natürlich K.O. und machten nichts Besonderes.
Am Sonntag besichtigten wir das hübsche historische Zentrum der Stadt, das sogar zu den UNESCO Weltkulturerben gehört. Wir besuchten die Kathedrale, welche die zweitgrößte des Landes ist und die Biblioteca Palafoxiana von 1646, die die erste öffentluche Bibliothek in Mexiko zur Kolonialzeit war und ebenfalls zum UNSECO Weltkulturerbe zählt. Anschließend tranken wir etwas im Dachcafé des Museo Amparo und genossen den den Blick über die Dächer der Stadt und die wärmenden Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Abends gingen wir mit der Familie des Freundes etwas Essen. Alle sind total nett
und gastfreundlich.
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Palacio Municipal (das Rathaus) |
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Die Kathedrale von Puebla |
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Die Biblioteca Palafoxiana |
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Das Dachcafé des Museo Amparo |
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Der Blick über die Dächer von Puebla |
Zurück nach Mexiko Stadt fuhren wir am Montag, da an diesem
Tag aufgrund eines Feiertages keine Schule war. Die nächsten Tage begleitete ich meine
Freundin zur Schule. Sie geht auf eine deutsche Schule und hat daher
fast alle Fächer auf Deutsch. Die Schule ist lockerer als in Deutschland und es
hat mich gefreut, die anderen Mexikaner zu treffen, die ich von dem
Schüleraustausch von vor fast 3 Jahren kannte. Kaum zu glauben, aber es hat mir
Spaß gemacht, mit zur Schule zu gehen. Die Schule geht immer von etwa 7 bis 14
Uhr und wir mussten schon um 5:30 Uhr aufstehen, um rechtzeitig zur Schule zu
kommen, da Mexiko Stadt so groß ist und es so viel Verkehr gibt. Morgens
aufzustehen war eine wahre Qual und am Nachmittag waren wir beide immer total müde. In
den 11 Tagen in Mexico habe ich wirklich einen schweren Schlafmangel erlitten. An den Nachmittagen half ich
meiner Freundin bei den Hausaufgaben, wir gingen ins Kino und shoppen. Mexiko
ist so schön günstig! Vor allem im Vergleich zum teuren Costa Rica. Das Kino
kostet zum Beispiel nur 3€ und ist cooler als in Deutschland. Kein Wunder, dass
meine Freundin ständig ins Kino geht. In Mexiko kann man sich in den Stühlen
zurücklehnen und es gibt Popcorn in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, zum
Beispiel mit Butter, Salz, Karamell und sogar mit Chili. Abgesehen vom Popcorn
habe ich viele Tacos, Burritos und scharfe Salsas gegessen – sooo lecker und
mal eine Abwechslung von den Reis und Bohnen, die ich in Costa Rica ständig
esse!
Am Freitag sind wir nochmal mit
zwei anderen Freundinnen in La Roma ausgegangen. Und nachdem am Samstag alle
ausgeschlafen hatten, gingen wir mit der Familie in einem kleinen Imbiss etwas
essen und fuhren dann wieder in die Zone La Roma, wo ich mit meiner Freundin in
zwei Museen ging. Zuerst besuchten wir das Museo Soumaya, das vor allem wegen
der Form des auffällt erweckt und Kunst aus fast allen Epochen und
Stilen beherbergt. Danach waren wir im Museo Jumex, das zeitgenössische Kunst
mit politischen und gesellschaftlichen Botschaften ausstellt und mir sehr gut
gefallen hat.
Am Sonntag, meinem letzten Tag in
Mexiko, war der Super Bowl und ein Freund lud uns zu sich nach Hause ein. Also trafen
wir uns dort mit Freunden, guckten den Super Bowl und tranken etwas. Ich habe
meine letzte Nacht dort sehr genossen, allerdings war ich am nächsten Tag total
erledigt, als ich schon um 4 Uhr wieder aufstehen musste, um zum Flughafen zu
fahren.
Ich will auf jeden Fall wieder
zurück nach Mexiko, ich habe dort immer eine gute Zeit und viel Spaß, auch wenn
diese scheinbar immer mit Schlafmangel einhergeht. Das nächste Mal hoffe ich,
andere Teile des Landes kennenlernen und herumreisen zu können.
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