Donnerstag, 28. Januar 2016

La Fortuna Wasserfall und Vulkan Arenal

Die zweite Station auf unserer Rundreise war La Fortuna am Fuße des Vulkans Arenal. Nachdem wir uns auf der Strecke an die Karibikküste verfahren und uns plötzlich vor einer alten, rostigen Einbahnbrücke wieder gefunden hatten, bereiteten wir uns gut auf die Autofahrt vor, indem wir uns schon am Vorabend die Strecke bei Google Maps anguckten. So ging alles gut und wir kamen nach etwa fünf Stunden heil in La Fortuna an.

Mit dem roten Oval habe ich La Fortuna und den Vulkan Arenal markiert. (Karte: mapsofworld.com)

Der Ort La Fortuna ist sehr touristisch - voller Amerikaner, teuer und nicht besonders hübsch. Das Wetter war zwar warm, aber immer noch bedeckt und regnerisch, sodass der Vulkan Arenal leider die ganze Zeit von Wolken verhangen und kaum zu sehen war.

Nachdem wir Mittag gegessen und etwas eingekauft hatten, blieb am ersten Tag keine Zeit mehr für einen richtigen Ausflug. Also sind wir in eines der vielen Thermalbäder gegangen. Wir waren im „Los Lagos“, das mit nur 8100 Colones (ca. 15 Euro) Eintritt mit Abstand eines der günstigsten ist. Es gibt mehrere Becken mit unterschiedlich warmem Wasser, teilweise mit Massagedüsen und ein paar Rutschen. Als wir da waren wurde es schon dunkel und alles war gemütlich beleuchtet. Insgesamt war es war richtig schön und entspannend. 

Am nächsten Tag machten wir uns am Vormittag auf den Weg zu der Catarata La Fortuna. Dieser Wasserfall war eine ca. 5 km Wanderung von unserem Apartment entfernt. Meine Schuhe waren noch immer nass von der Wanderung an der Karibikküste, wo es in Strömen geregnet hatte, und nach etwa 2 km merkte ich, dass ich mir Blasen laufen würde. Pflaster hatten wir nicht dabei, also legte ich mir provisorisch Taschentücher in die Schuhe und lief weiter. Obwohl meine Füße schmerzten, wollte ich nicht umkehren. Als wir am Eingang zum Wasserfall ankamen, hatte ich bereits Blasen an beiden Füßen und bekam glücklicherweise an der Kasse Pflaster. 

Der Eintritt zum Wasserfall kostet 10 USD. Am Anfang kann man ihn von einer Plattform aus sehen, dann führt eine lange, steile Treppe hinunter zur Catarata. 
 

Dort kann man sogar ins Wasser gehen, was mein Freund und ich natürlich gemacht haben. Das war ein bisschen abenteuerlich, denn wir mussten über ein paar Steine klettern, um in das sehr kalte Wasser ganz nah am Wasserfall zu kommen. Man hat gespürt wie stark die Strömung ist und durfte aus Sicherheitsgründen nur direkt am Rand bleiben. Ich war so fasziniert von dem herabstürzenden Wasser und der Natur darum herum, dass ich die Blasen an meinen Füßen komplett vergaß. 

Auf dem Rückweg hielt sich der Spaß wegen meiner Schmerzen in Grenzen, aber eine Pipa fría (Kokosnusswasser), die wir auf dem Weg kauften, konnte mich etwas besänftigen. Wieder in der Wohnung gab es zum Mittag die Reste vom Vorabend und Haferflocken und ich konnte meine Füße bestaunen: ich hatten mir je zwei Blasen an beiden Fersen gelaufen. 

Am Nachmittag sind wir mit dem Auto am Vulkan Arenal vorbei gefahren, über den Damm des Arenalstausees und ein Stück am See entlang, um uns die Gegend anzusehen und in der Hoffnung doch noch einen Blick auf den Vulkan zu erhaschen. 
Wir haben diesen zutraulichen Nasenbären gesehen.
Danach bin ich mit meinem Freund noch einmal in das Thermalbad „Los Lagos“ gegangen, weil es uns am Vorabend so gut gefallen hatte, doch bei Tageslicht hatte es seinen „Zauber“ verloren. Wir konnten sehen, dass das Wasser schmutzig war, voller Haare und Fusseln, was ich eklig fand.

Mit dem Wetter hatten wir doch noch Glück, denn es gab nur ein paar Schauer und die Sonne ließ sich auch mal blicken.

Gewohnt haben wir im Apartment Tierra del Fuego, wo wir zu dritt für drei Nächte ganze 340 € bezahlt haben. Die Wohnung war geräumig mit einem schönen Balkon, von dem aus man bei gutem Wetter auf den Vulkan sehen kann, und es gab täglich Zimmerservice. Allerdings war die Küche schlecht ausgestattet und das WLAN funktionierte nur draußen vor der Wohnungstür.

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