An unserem zweiten kompletten Tag
in La Fortuna fuhren wir zum Río Celeste im Nationalpark Vulkan Tenorio. Ganz nach dem Motto meiner Tante „Mal sehen,
welches Abenteuer heute auf uns wartet“, wurde bereits die Autofahrt zu einem
wahren Abenteuer. Ohne Google Maps hätten wir den Weg mal wieder nicht gefunden. Die Straße war gut bis sie ab einem Punkt nicht
mehr gepflastert war. Die
letzten 3,5km waren richtig schlimm: es ging steil auf und ab und die Straße war
voller Geröll. Die Straße war so unwegsam, dass man Mühe hatte, den Wagen heil
durchzubringen. Solange niemand entgegenkam, ging es, denn man konnte die gesamten Breite ausnutzen und Schlaglöchern ausweichen. Kam jemand
entgegen, waren wir gezwungen, an den unbefestigten Rand zu fahren. Da sorgten wir uns immer, dass unser Toyota Yaris mit seinen ohnehin schon abgenutzten Reifen, es nicht schaffen würde, sich durch das Geröll zu wühlen. Das war ein wahrer Nervenkitzel.
Unterwegs haben wir an einer
Brücke gehalten, um Fotos zu machen, denn man konnte dort schon das türkisfarbige
Wasser des Río Celeste sehen. Als wir wieder losfahren wollten wies ich meine Tante darauf hin, das von Vorne ein Auto kam. Schnell fuhr sie los, nicht beachtend, dass mein Freund noch gar nicht richtig eingestiegen war. Das war ein ganz schöner Schreck für uns alle.
Als wir nach etwa zwei Stunden endlich am Nationalpark ankamen, sahen wir, dass fast alle
parkenden Autos dort Allradbetrieb hatten. Es gab nur vier Verrückte,
die die Strecke mit einem gewöhnlichen Auto hinter sich gebracht hatten.
Der Eintritt in den Nationalpark
kostet für Extranjeros (Ausländer) 6000 Colones (10 €). Wenn man sich den
ganzen Teil, der zum Río Celeste gehört, anguckt, läuft man etwa 6 km und
braucht dafür ca. 3 Stunden. Das Besondere am Río Celeste ist seine
intensiv hellblaue Farbe. Er entsteht
aus den Flüssen Buena Vista und Quebrada Agria, welche beide farblos sind. Die
türkise Farbe des Río Celeste ist eine optische Illusion, hervorgerufen durch
die Lichtstreuung aufgrund der hohen Konzentration von Aluminiumsilicaten im
Fluss.
Das Wetter war wechselhaft und
der Boden vom Regen ganz matschig, sodass der Weg teilweise recht unwegsam war.
Zuerst guckten wir uns den Wasserfall an. Der war schon beeindruckend wegen des
intensiv hellblauen Wassers – hermoso!
Ein paar Hundert Meter weiter
kamen wir zu einem Mirador (Aussichtspunkt), von dem aus man eigentlich den
Vulkan Tenorio sehen können soll, aber wir sahen nur Wald und viel Nebel.
Danach erreichten wir die Laguna Azul und dann die Stelle, wo sich die beiden
Flüsse verbinden und der Río Celeste mit seiner wunderschönen Farbe entsteht.
Es war so cool!
Laguna Azul |
Hier verbinden sich die Flüsse und der Río Celeste entsteht. |
Auf dem Rückweg hielten wir am
„Arból de la Paz“ an, einem riesigen Baum.
Als wir am Nachmittag wieder
ankamen, waren wir alle erledigt und hungrig, da wir zum Mittag nur ein paar
Snacks gehabt hatten. Zum Abendbrot gab es wie an fast jedem Abend auf unserer
Rundreise Spaghetti mit Tomatensoße – das ist einfach und geht immer!
So sahen meine Schuhe nach der Wanderung aus. Sie sind noch immer schmutzig! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen