Montag, 21. März 2016

La puesta del sol en Manuel Antonio

Manuel Antonio ist ein Ort an der Pazifikküste mit wunderschönen Stränden, den ich schon einmal am Anfang meiner Zeit hier in Costa Rica besucht hatte und in dem ich vor ein paar Wochen noch einmal ein Wochenende mit einer neuen Gruppe Freiwilliger verbracht habe. 

Geschlafen haben wir für 14 USD pro Person und Nacht in einem 5er-Zimmer mit privatem Badezimmer in dem Hostel „Que Tuanis“. Das Hostel ist auf jeden Fall empfehlenswert. Es war sauber, das Personal war freundlich und hilfsbereit, es gibt Hängematten zum „chillen“ und einen Billardtisch.

Als wir nach einer knapp 4 stündigen Busfahrt ankamen, legten wir unsere Sachen im Hostel ab und ich ging mit zwei anderen in der Falafel Bar etwas essen. Diese war fußläufig zu erreichen, allerdings ging es einen ziemlich steilen Berg hinauf und das bei 35°C und in der prallen Sonne! In die Falafel Bar würde ich immer wieder gehen! Die Atmosphäre ist entspannt, es gibt vegane Optionen und das Essen und die Smoothies sind super lecker. Ich hatte eine Pita mit Falafel für etwa 6 € und einen Smoothie für etwa 2,50 €.

Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, die Jungs versuchten sich wieder am Surfen und abends genossen wir den Anblick des wunderschönen Sonnenuntergangs (in Spanisch puesta del sol). 

Zum Abendbrot kochten wir Spaghetti mit Tomatensoße und Gemüse. Das ist günstig und schmeckt immer und außerdem macht es Spaß, zusammen zu kochen. 

Am nächsten Morgen verirrte sich ein Faultier in den Garten unseres Hostels und kletterte auf einen viel zu kleinen Baum. 


Ich verbrachte den Tag wieder am Strand, während ein paar aus unserer Gruppe in den Nationalpark gingen. Da ich diesen schon kannte und nicht noch einmal 16 USD für den Eintritt zahlen wollte, kam ich nicht mit. Bilder aus dem Nationalpark und vom Strand gibt es in meinem anderen Post über Manuel Antonio zu sehen. Es war unglaublich heiß, der Schweiß lief einem nur so den Körper herunter und ich bekam natürlich einen ordentlichen Sonnenbrand.

Das Abendessen kochten wir wieder selbst. Es gab Pita mit Salat, gebratenem Gemüse und Avocado. Nachts wollten wir gerne ausgehen, allerdings besticht Manuel Antonio nicht gerade mit einem wilden Nachtleben, weshalb wir uns entschieden, lieber im Hostel zu bleiben und Billard zu spielen. 

Bevor wir am Sonntag wieder zurück nach San Jose fuhren, gönnten wir uns nochmal ein leckeres Mittagessen in der Falafel Bar und planten unsere nächste Reise, die mich zum zweiten Mal nach Nicaragua führte.

Freitag, 18. März 2016

Playa Tamarindo

Am ersten Wochenende im Februar fuhr ich mit ein paar anderen Freiwilligen nach Playa Tamarindo. Wir mieteten von Freitag bis Sonntag einen Minibus, für den wir zu sechst etwa 50 USD pro Person zahlten, und es ging auf einen kleinen Roadtrip.

Mit dem roten Pfeil habe ich Playa Tamrindo markiert. (Karte: www.mapsofworld.com)

Der Ort Tamarindo ist sehr touristisch und recht teuer. Es gibt viele Geschäfte, Hotels, Restaurants und Bars und jeden Abend ist irgendwo Ladies night, wo sich Mädchen kostenlos betrinken können. Tamarindo ist somit der richtige Ort, für die Party People unter euch, die nachts ausgehen wollen. Dafür bietet Playa Tamarindo meiner Meinung nach keine authentische Costa Rica-Erfahrung und es gibt schönere Strände in diesem Land, das mit über 1000 km Küste aufwartet.

Da wir am Freitag erst abends ankamen, konnten wir nicht mehr viel machen. Wir gingen in der Rooftop-Bar über dem „Sunset Hostel“ etwas essen und trinken. Für etwa 20 € bekommt man dort eine leckere Pizza und einen guten Mojito. Anschließend gingen wir zur Ladies night in das schicke Hotel „Cala Luna“ und dann in die Bar „Crazy Monkey“. Dort war viel los, aber uns hat es nicht besonders gefallen, denn der DJ war ziemlich schlecht.  

Am Samstag fuhren wir zum Playa Avellana. Dieser Strand mit weißem Sand liegt etwas abgelegen und ist nicht so stark frequentiert. Abgesehen von einem Restaurant, das gutes Essen in mittlerer Preisklasse anbietet, und Toiletten (zum Glück!) gibt es dort nichts. Es war der richtige Ort, um zu entspannen, in den Wellen zu baden und sich am Surfen zu versuchen. Zum Abschluss dieses schönen Tages am Strand konnten wir zudem einen schönen Sonnenuntergang betrachten.



Abends gingen wir wieder aus. Zuerst in die Bar „Sharky’s“, wo an diesem Abend Ladies night war und wir Mädchen kostenlose Drinks bekamen. Diese waren ganz gut, aber die Stimmung war nicht sehr ausgelassen. Also gingen wir wieder in die Rooftop-Bar, wo es gute Cocktails gibt und saßen einfach nur zusammen. 

Am nächsten Tag fuhren wir zurück zu unseren Gastfamilien in unserem Minibus, in dem wir wieder viel Spaß hatten.

Dienstag, 15. März 2016

México City und Puebla

Ende Januar musste ich Costa Rica wieder verlassen, da mein 90 tägiges Touristenvisum auslief. Also flog ich nach Mexiko Stadt und besuchte meine Austauschpartnerin von dem Mexikoaustausch meiner Schule in 2013.

Ich flog an einem Freitag. Dieser erste Tag war sehr lang und anstrengend. Ich musste um 2 Uhr nachts aufstehen und um 3 Uhr am Flughafen sein für meinen Flug um 6 Uhr. Nach einem etwa 3 Stunden langen Flug kam ich in Mexiko an und bemerkte, dass es verdammt kalt war! Pinche frío, wie man in Mexiko sagen würde. Es war nur um die 10°C während wir in Costa Rica immer 25-30°C haben. Ich habe hier gar keine Kleidung für so kaltes Wetter! Meine Freundin und ihr Vater holten mich vom Flughafen ab und dann ging es sofort weiter. Wir trafen uns mit ein paar von ihren Freunden und waren den ganzen Tag unterwegs, während ihr Vater meinen Koffer nach Hause brachte.  Ich war übermüdet und fühlte mich den ganzen Tag etwas eklig. Nachts gingen wir aus in der hippen Zone La Roma. Wir waren in dem kleinen, aber sehr schönen "Antro" (Club) „Walther“, wo ich dank guter Gesellschaft und Musik eine ausgelassene und amüsante Nacht hatte. Zuhause waren wir erst um 4 Uhr, wo ich direkt todmüde ins Bett fiel.
Walther

Am nächsten Tag mussten wir schon um 7 Uhr wieder aufstehen, denn wir fuhren über das Wochenende nach Puebla, um den besten Freund meiner Austauschpartnerin zu besuchen. Wir waren natürlich K.O. und machten nichts Besonderes. Am Sonntag besichtigten wir das hübsche historische Zentrum der Stadt, das sogar zu den UNESCO Weltkulturerben gehört. Wir besuchten die Kathedrale, welche die zweitgrößte des Landes ist und die Biblioteca Palafoxiana von 1646, die die erste öffentluche Bibliothek in Mexiko zur Kolonialzeit war und ebenfalls zum UNSECO Weltkulturerbe zählt. Anschließend tranken wir etwas im Dachcafé des Museo Amparo und genossen den den Blick über die Dächer der Stadt und die wärmenden Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Abends gingen wir mit der Familie des Freundes etwas Essen. Alle sind total nett und gastfreundlich.
Palacio Municipal (das Rathaus)
Die Kathedrale von Puebla
Die Biblioteca Palafoxiana
Das Dachcafé des Museo Amparo
Der Blick über die Dächer von Puebla

Zurück nach Mexiko Stadt fuhren wir am Montag, da an diesem Tag aufgrund eines Feiertages keine Schule war. Die nächsten Tage begleitete ich meine Freundin zur Schule. Sie geht auf eine deutsche Schule und hat daher fast alle Fächer auf Deutsch. Die Schule ist lockerer als in Deutschland und es hat mich gefreut, die anderen Mexikaner zu treffen, die ich von dem Schüleraustausch von vor fast 3 Jahren kannte. Kaum zu glauben, aber es hat mir Spaß gemacht, mit zur Schule zu gehen. Die Schule geht immer von etwa 7 bis 14 Uhr und wir mussten schon um 5:30 Uhr aufstehen, um rechtzeitig zur Schule zu kommen, da Mexiko Stadt so groß ist und es so viel Verkehr gibt. Morgens aufzustehen war eine wahre Qual und am Nachmittag waren wir beide immer total müde. In den 11 Tagen in Mexico habe ich wirklich einen schweren Schlafmangel erlitten. An den Nachmittagen half ich meiner Freundin bei den Hausaufgaben, wir gingen ins Kino und shoppen. Mexiko ist so schön günstig! Vor allem im Vergleich zum teuren Costa Rica. Das Kino kostet zum Beispiel nur 3€ und ist cooler als in Deutschland. Kein Wunder, dass meine Freundin ständig ins Kino geht. In Mexiko kann man sich in den Stühlen zurücklehnen und es gibt Popcorn in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, zum Beispiel mit Butter, Salz, Karamell und sogar mit Chili. Abgesehen vom Popcorn habe ich viele Tacos, Burritos und scharfe Salsas gegessen – sooo lecker und mal eine Abwechslung von den Reis und Bohnen, die ich in Costa Rica ständig esse!

Am Freitag sind wir nochmal mit zwei anderen Freundinnen in La Roma ausgegangen. Und nachdem am Samstag alle ausgeschlafen hatten, gingen wir mit der Familie in einem kleinen Imbiss etwas essen und fuhren dann wieder in die Zone La Roma, wo ich mit meiner Freundin in zwei Museen ging. Zuerst besuchten wir das Museo Soumaya, das vor allem wegen der Form des auffällt erweckt und Kunst aus fast allen Epochen und Stilen beherbergt. Danach waren wir im Museo Jumex, das zeitgenössische Kunst mit politischen und gesellschaftlichen Botschaften ausstellt und mir sehr gut gefallen hat.
Museo Soumaya
 
Vorne links: Museo Jumex
Eine Ausstellung im Museo Jumex

Danach gab es für mich Essen in einem veganen Restaurant. Ich hatte einen Burrito mit Chipotle Salsa und zum Nachtisch einen Cheesecake, der nicht nur himmlisch gut schmeckte, sondern auch ein Augenschmaus war.

Am Sonntag, meinem letzten Tag in Mexiko, war der Super Bowl und ein Freund lud uns zu sich nach Hause ein. Also trafen wir uns dort mit Freunden, guckten den Super Bowl und tranken etwas. Ich habe meine letzte Nacht dort sehr genossen, allerdings war ich am nächsten Tag total erledigt, als ich schon um 4 Uhr wieder aufstehen musste, um zum Flughafen zu fahren.

Ich will auf jeden Fall wieder zurück nach Mexiko, ich habe dort immer eine gute Zeit und viel Spaß, auch wenn diese scheinbar immer mit Schlafmangel einhergeht. Das nächste Mal hoffe ich, andere Teile des Landes kennenlernen und herumreisen zu können.